LED-Controller mit höherer Spannung?

  • Hallo,


    die Controller (Dimmer) im LED-Bereich scheinen alle eine Maximalspannung von ca. 30V zu haben. Auch die "KSQs" liegen in diesem Bereich. Das ist schade, denn je mehr LEDs man in Serie schalten kann, um so effizienter (kostengünstiger) wird das System. Zwar werden professionelle Großsysteme mit einer Maximalspannung von 60V immer noch nicht zufriedenstellend machbar sein, aber der "Normalverbraucher" müsste in größeren Lichtsystemen nicht viele parallele LED-Stränge aufbauen.


    Led-Tech, wie sieht's aus mit einer Spannungserhöhung? ;)


    Gruß
    Martin


  • Ja mit den 30V bist Du auf der sicheren Seite. Mit 60V oder höher kanns schon kribbeln oder weh tun ;)
    Und dann kommen ganz schnell die Ideen mit 400V Gleichspannung um alles mit einer KSQ erschlagen zu können....

  • Zitat von "cosmoxx"

    Mit 60V oder höher kanns schon kribbeln oder weh tun ;)


    Schon klar - aber 60V gilt selbst für Laien im Allgemeinen als ungefährlich...

    Zitat

    Und dann kommen ganz schnell die Ideen mit 400V Gleichspannung um alles mit einer KSQ erschlagen zu können....


    Für Lampen, die geschlossen sind, sicher keine sooo schlechte Idee, aber nicht für den "Bastelbereich". 60V reichen mir. Bzw. jedes Volt mehr, das machbar ist, ist ein gutes Volt :lol:


    Gruß
    Martin

  • Nun, 60V sind meines Wissens nach schon nicht mehr ungefährlich. Ab 30V oder so ist der Hautwiderstand dann nicht mehr ausreichend und man kann einen gewischt bekommen. Wenn du dann noch nen 3000µF Elko irgendwo drinhast der mit 60V geladen ist, dann kann das schon schmerzhaft werden!

  • Zitat von "Jürgen"

    Wie meinst Du das; willst Du einen Step-Up-Regler, der aus z. B. 12 Volt dann bis zu 60 Volt macht, oder willst Du aus 230 Volt die 60 Volt Gleichspannung?


    Weder noch ;)


    Die 60V kriege ich schon irgendwie bereitgestellt (Netzteil, typischerweise). Es geht um einen PWM-Controller, der 60V verträgt, und um eine KSQ (mit 350mA), die bis zu 60V geht.


    Gruß
    Martin

  • Zitat von "Stefan_Z"

    Nun, 60V sind meines Wissens nach schon nicht mehr ungefährlich. Ab 30V oder so ist der Hautwiderstand dann nicht mehr ausreichend und man kann einen gewischt bekommen. Wenn du dann noch nen 3000µF Elko irgendwo drinhast der mit 60V geladen ist, dann kann das schon schmerzhaft werden!


    Naja, zwischen "schmerzhaft" und "gefährlich" ist schon noch ein gewisser Unterschied ;)


    Die 60V würde man ja nicht zwingend dort verbauen, wo jedes Kind hinfassen kann, sondern in Lampen, die dann typischerweise keine offenliegenden Kontaktflächen haben. Wenn ich dann beim Bauen der Lampe eine gewischt bekomme - sei's drum :-B


    Gruß
    Martin

  • Ich zitiere hier mal Wikipedia:


    Zitat

    Ist die Nennspannung bei Wechselspannung kleiner als 25 V beziehungsweise bei Gleichspannung kleiner als 60 V, so erübrigt sich bei SELV ein Schutz gegen direktes Berühren. Beispiele sind Niedervolt-Halogenglühlampen (z.B. Seilsysteme) oder Modelleisenbahn-Transformatoren.


    Also sind 60V Gleichspannung völlig ungefährlich.




    Gruß Matze1992

    :led: 0815 - Mit der Lizenz zum Löten :led:
    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten oder in Ebay verkaufen.

  • Nachdem wir uns darauf geeinigt haben, dass 60V nicht unmittelbar gefährlich sein sollten, können wir vielleicht zur eigentlichen Frage zurückkehren?


    LEDtech, wie sieht's denn aus mit KSQs und Controllern für höhere Spannungen?


    Gruß
    Martin

  • Das ist eigentlich kein Problem. Als einfachstes würde ich dir einen LM317 empfehlen. Vom Prinzip her kann der eigentlich die hohe Spannung aushalten. Der Unteschied zwischen Eingangs und Ausgangsspannung darf nur nicht höher als die Grenzspannung sein. aber, da die LEDs ja einen gewissen Spannungsabfall haben, bekommt der von der hohen Spannung gar nichts mit. Als PWM erzeuger dann einfach einen n-Fet nehmen, der auf Masse schaltet, da ist die höhe der Spannung auch egal.

  • Zitat von "foo38"

    Das ist eigentlich kein Problem. Als einfachstes würde ich dir einen LM317 empfehlen. Vom Prinzip her kann der eigentlich die hohe Spannung aushalten. Der Unteschied zwischen Eingangs und Ausgangsspannung darf nur nicht höher als die Grenzspannung sein. aber, da die LEDs ja einen gewissen Spannungsabfall haben, bekommt der von der hohen Spannung gar nichts mit. Als PWM erzeuger dann einfach einen n-Fet nehmen, der auf Masse schaltet, da ist die höhe der Spannung auch egal.


    Ok, für den Selbstbau gibt's also eine Lösung :D


    Aber trotzdem möchte ich jetzt nicht unbedingt Platinen entwerfen, sondern so ein Teil einfach fertig einkaufen ;)


    Gruß
    Martin

  • Einen Dimmer bzw. Controller kann man ganz einfach dazu verleiten, an 60 Volt zu arbeiten; einfach einen Transistor am Ausgang nehmen, der 60 Volt Kollektor-Emitter-Spannung aushält.


    Eine KSQ für 60 Volt wird es bald von mir geben, da ich einen Entwicklungs-Auftrag für sowas habe.


    Jürgen.

  • Zitat von "spyro07"

    KSq für 60V klingt ja nicht ganz schlecht. Wie ist das gemeint, maximal 60V?


    Ganz einfach: z.B. 18 Rebels mit je 3,15V Nennspannung in Serie schalten, die KSQ stellt sich, eine Eingangsspannung von 60V vorausgesetzt, auf die richtige Spannung ein.


    Gruß
    Martin

  • Das ist ja kein allzu großes Problem, es gibt einige HV Ausführungen
    von Schaltreglern welche in der Standart Schaltung bis 80 Volt rauf gehen.


    Allerdings würde ich jedem der nicht so fit in Elektronik ist davon abraten,
    mit Spannungen höher als 24 Volt zu arbeiten, besonders den Leuten welche
    eine Spannung von 60 Volt als vollkommen ungefährlich anpreisen.


    Das kann natürlich jeder machen wie er will, ist nur ein Ratschlag.



    MfG Raimund

  • Zitat von "RH"

    Das ist ja kein allzu großes Problem, es gibt einige HV Ausführungen
    von Schaltreglern welche in der Standart Schaltung bis 80 Volt rauf gehen.


    Irgendwelche Hinweise, wo's die geben könnte? Ich meine nicht Bauteile, sondern komplette Schaltungen ;)


    Zitat

    Allerdings würde ich jedem der nicht so fit in Elektronik ist davon abraten, mit Spannungen höher als 24 Volt zu arbeiten, besonders den Leuten welche eine Spannung von 60 Volt als vollkommen ungefährlich anpreisen.


    Jepp - insbesondere wenn man die Strombegrenzung "vergisst", kann bei einem Kurzschluss ganz schön Leistung verbraten werden :oops: - und versehentliches Berühren durch "Unbeteiligte" sollte ausgeschlossen werden.


    Gruß
    Martin

  • Also im HV-Bereich bieten sich eigentlich Boost-Treiber an...
    Die gibts bei allen "üblichen Verdächtigen": Maxim, National, Linear, etc...
    Die Vorteile sind sehr hohe Effizienz, saubere Stromregulierung und hohe Schalt-Geschwindigkeiten, dadurch zieht das Ding wenig Strom und bleibt "cool". Auch kann man dank Step-Up pmit kleineren Spannungen am Eingang arbeiten, was durchaus billiger ist - und man kann sogar variabele Spannung nutzen, das bügeln die Regler aus.
    Sowas würde z.B. gehen: http://cache.national.com/ds/LM/LM3401.pdf
    Hier gibts die Gesamtübersicht von National zum Thema:
    http://www.national.com/products/tree/table.do?treeId=223


    Es sind natürlich einige "exotische" Komponenten nötig, aber wer 10 oder mehr PowerLEDs verbauen will, der kann sich die 30€ für die Teile sicher auch noch leisten - vor allem, weil das direkt die Investition in die LEDs schützt und auch sehr viel mehr Energie verbraucht - was bei einer Lebensdauer von mehr als 50k Std. sicher interessant ist: nach 5 Jahren hast du die Investition wieder raus.
    Und weil du es ja selber baust, kannst du den Treiber in ein paar Jahren ja super wieder verwenden.


    Stefan Z