Ist die Auftragslage wirklich so schlecht

  • Moin Leute, ich wollte mal wissen wie es bei euch auf der Arbeit so aussieht. Ist die Auftragslage wirklich so schlecht
    oder betrifft das wirklich nur bestimmte bereiche. Da ich ja arbeitsuchend bin kann ich darüber leider nichts berichten.
    Aber bei der Firma meiner Frau siehts besch..... aus.
    Einbruch bei den Bestellungen liegt momentan bei ca 60%. Ab mitte März ist Kurzarbeit angesagt.
    Investition für 2009 sind gestrichen
    mfg


    Aber wie es bei den Menschen so ist, gibts auch welche die ihren Humor auch in solchen situationen nicht verlieren.


    Durch die schlechte Auftragslage sind wir leider gezwungen auch bei neuen Büromöbeln zu sparen
    gez. Die Geschäftsleitung


  • ja die sit sollte überall ähnlich aussehen, unternehmen, die irgend wie von der öffentlichen hand gefüttert werden, haben wohl noch schonfrist, aber in der industrie siehts mau aus. wenn ich mich in meinem bekanntenkreis umhöre, ist praktisch jede branche betroffen.
    aber keine sorge, der scheiss hat grad erst angefangen, bald gehts richtig rund!

  • Ich arbeite in der Industrie für die Industrie und ich muss sagen es sieht grad im Maschinebau äußerst beschi**en aus. Die Firmen lassen kaum reparieren, nutzen Ersatzmaschinen ohne die defekte instand zu setzen. Es wird nicht mehr auf Vorrat bestellt, selbst Privatleute bringen weder Maschinen noch kaufen sie neue Produkte z.B. handgeführte Elektrowerkezuge etc. Unser Betrieb vertreibt Elektromotoren, Generatoren, Pumpen, Rüttler, handgeführte Elektrowerkzeuge. Ebenso Instandhaltung/Reparaturen und wir sind seit Februar in Kurzarbeit. Ich persönlich bin nicht direkt betroffen, noch nicht. Doch die Arbeitszeit wurde für mehr als die Hälfte der Belegschaft gekürzt, so wird Freitags nur noch bis 12.00Uhr geschafft und Wochenends ist der "Laden" zu.


    Ich persönlich denke das es noch weiter abwärts geht, der Tiefpunkt kommt erst noch. Noch sind wir im Abschwung... Klar es wird nicht immer so bleiben, jedoch muss man erstmal den Kehrpunkt erreichen UND ihn überstehen. Die Stützpfeiler des Staates, wie Maschinenbau und die Automobilindustrie werden sie nach Aussagen von Experten, frühestens 2012 erholt haben bzw. sich erholen. Demnach besteht uns noch eine lange Dürre bevor.


    Wie mein Vorredner schon schrieb:


    Zitat
    "aber keine sorge, der scheiss hat grad erst angefangen, bald gehts richtig rund!"


    Gruß Marcus

  • Total creativ, die Idee mit den Pappmöbeln!
    Ansonsten auch in meinem Umfeld alles nicht wirklich gut.
    Ein Freund arbeitet auch im Maschinenbau und er sagt, die Auftragslage ist mehr als bedenklich - ein anderer baut Felgen für Treckker und Baufahrzeuge - aber nur noch bis März - dann ist er arbeitslos. Ein andere ist in einem Steuerbüro - er sagt - wesentlich weniger Kunden als noch vor einem Jahr. Wieder einer baut Batterien - auch hier Stellenabbau.
    Bei mir, in der Altenpflege siehts noch ganz gut aus, aber wer weiß?
    Habe mich Gestern mit einem anderen Kumpel unterhalten. Er sagt das könnte mit dem Mayakalender zusammenhängen, der 2012 endet. Ist allerdings nicht meine Meinung, tippe eher drauf das sich mit der Krise Einige "Personen oder Institutionen" gesunden.
    Ist natürlich nur Spekulation! Fakt ist, das die Krise durch die Raffgier und Unersättlichkeit unserer Zeit auf jeden Fall mit ausgelöst wurde.

  • was altenpfelege damit zu tun hat ? ne menge ...!


    wenn der rest der menschheit arbeitslos wird, haben die kein geld mehr ihre alten erzeuger pflegen zu lassen, aber viel zeit ....
    da fällt die entscheidung, professionelle unterstützung auf ein minimum zu reduzieren mit sicherheit nicht schwer ...


    btw die geschichte mit dem mayakalender halte ich mal für - sry - bullshit. woher sollen die auch was von den vorgängen in kapitalistischen wirtschaftssystemen geahnt haben ???? bzw darauf noch einfluss nehmen können.


    man kann die aktuellen entwicklungen ja mal mit denen der 1920er vergleichen, im 19jhdt gabs mit der einsenbahnboom ne ähnliche blase usw. relativ normale zyklen und der aktuelle war mal wieder überflüssig.

  • Totengräber ist ein Job mit Zukunft, denen geht die Arbeit sicher nie aus.(wird bei uns immer gescherzt)


    Bei mir in der Firma(Maschinenbau) sieht es aber noch nicht so schlecht aus, kommt wohl daher dass die Bauern noch genügend Förderungen bekommen(produzieren u.a. Landw. Maschienen)

  • Altenpflege hat genau was mit der freien Marktwirtschaft zu tun? Selbst wenn es dort bergab gehen sollte, hat das sicher nichts mit der Wirtschaftskrise zu tun. Es wird in den nächsten Jahrzehnten immer mehr alte Menschen geben. Um zu wenig Arbeit sollte man sich da keine Sorgen machen!


    Dann wirf mal einen Blick nach Österreich. Zwar nicht die Altenpflege, aber die Lehrer spüren die Wirtschaftskrise sehr wohl. Die Minister wollen einfach durch unbezahlte Mehrarbeit ihre Budgetlöcher stopfen. Also dass der Sozialbereich von der Krise unberührt bleibt ist leider ein Irrglaube...

  • .... im staatssektor ja, das mag sein, aber bevor der schwerfällige koloss reagiert, hat die wirtschaft schon lange umgeschwenkt. so wie die arbeitslosigkeit zu den auftragseinbrüchen nachlaufend ist, so gilt dies auch für die steuereinnahmen. deren einbruch ist sogar noch stärker verzögert als die arbeitslosigkeit. man muss halt bis zum ende des jahres warten, bis sich da was tut ....
    erst wenn die steuereinnahmen wegbrechen wird sich auch der staat in bewegung setzen, vorher sorgen die individualinteressen der betroffenen bzw die reaktion ihrer pressuregroups dafür, dass es nicht zu einer vorrausschauenden politik kommen wird (i.e.: verkleinerung des staatssektors. andere mögen der meinung sein, dass es in solchen zeiten mehr staatsknete (auf pump) genau der richtige weg ist. keynes vs friedman)

  • Wenigstenst schaut der Staat dass große anschaffungen im Inland bleiben :cursing: :


    Beispiel:
    Bundesheer startet großes investitionsprogramm: Klick mich
    (den Beitrag von gmx dazu fand ich besser der geht aber leider nicht mehr)
    Kurz erklährt: Unse Herr Verteidigungsminister(ehem. Zivi) kauft ziemlich viele Spezialfahrzeuge aus Italien(Iveco) anstatt eigene von MAN(Steyr), die können zwar nicht so viel sind aber etwas billiger(~10%).


    Was wir dafür haben:
    Kurzarbeit für 2.000 MAN-Mitarbeiter in Steyr: Klick mich
    Magna verlängert Kurzarbeit für 4.000 Leute: Klich mich


    und man darf nicht die vielen zulieferfirmen vergessen.

  • Den Volkschuhllehrern mehr Arbeit geben als sie eh schon haben ist schlimm, genauso bei den Hauptschuhllehrern(größtenteils), die haben am Abend, Samstage, z.t. Sonntage genug Abeit mit Vorbereitung fürn nächsten Tag, Aufgaben verbessern...


    Doch bei den Schulen darüber würde den Lehrern ein paar extrastunden ganz gut tun.
    War 3 Jahre Fachschule und dann 3 Jahre Berufsschule und die Lehrer sind großteils(nicht alle) faule Hunde: setzten sich zum schreibtisch, und dann wird vom Beamer abgeschrieben.
    Die Praxislehrer sind solche die im richtigen leben in einer Firma nicht lange überleben würden, und von solchen kommen auch so Kommentare wie schön der Lehrerberuf ist(ein paar stunden arbeiten, ein paar stunden frei, Sommerferien, Semesterferien, Osterferien, Weihnachtsferien, und dass alles zu einer top bezahlung.)

  • Hallo


    Ich denke das große Erwachen kommt noch.


    Wen hat es denn bislang erwischt? Vor allem die Großindustrie und deren Zulieferer. Dass die Banken dem Mittelstand nur noch unter verschärften Bedingungen Geld geben oder eben gar nicht, weil ihnen das Risko zu hoch erscheint, wird sich erst zu Jahresmitte richtig auswirken. Ebenso werden natürlich auch die Auswirkungen auf die Kreditvergabe an Privatleute noch kommen. Die Banken... ...erst die Kohle in Sand setzen, den Staat anbetteln und dann den Geldhahn zudrehen um die Wirtschaft so richtig abzuschießen. Nur gut, dass das langfristig auch wieder Auswirkungen auf die Banken hat :thumbup: Ach ja, gut, dass die Banken super Zinskonditionen von der EZB bekommen und nichts davon an die Kunden weitergeben... Lassen wir das Thema...


    Um auf das Thema der Auftragslage zurückzukommen, wir haben Kunden aus den verschiedensten Bereichen, alle sind vorsichtig was die Verteilung von Aufträgen und größeren Investitionen angeht. Nur im Medizinbereich scheinen die Auswirkungen sich nocht nicht so bemerkbar zu machen, bzw. sind die Auswirkungen durch die hohe Bürokratie zeitlich verschoben. Das kann schon dauern, bis so eine Investitionsentscheidung im Gesundheitsbereich durch alle Gremien gelaufen ist 8o


    Ich bin mal gespannt, was da noch alles kommt.


    Viele Grüße

  • Bei mir im Nachbarort:
    M-real-Schließung in Hallein: Klick


    Hier ist aber nicht die Wirtschaft Schuld sondern der Mutterkonzern in Finnland die die Fabrik runtersandeln und deren Schließung erzwingen, damit es nicht zu einem verkauf kommt da sie dann eine konkurenz wäre. ---> 485 Arbeitsplätze weg

  • 1. klar gibts immer irgendwen dem es gut geht, volkswagen hat auf der liste der wltgrößten hersteller auch ein paar plätze gut gemacht...
    2. aber ... von solchen angenehmen einzelfällen mal abgesehen zeigt der finger steil nach unten. das wir mindestens so eine katastrophe erleben wie 29 bezeifelt eigentlich atm niemand mehr.
    €:3. hat ja noch gar nicht richtig angefangen der ganze scheiss.