• Wenn ich es nicht muss würde ich darauf verzichten bleifrei zu löten.
    Bleifreies Lot ist vom Handling her doch etwas schwieriger zu verarbeiten. Durch die höheren benötigten Temperaturen werden auch die Bauteile mehr gestresst. Wenn dann die Temperaturkurven nicht passen kann es zu Hitzeschäden an den Bauteilen kommen.


    Bei dx steht nicht mal dabei ob mit oder ohne Pb. Bei einigen Produkten bin ich mir auch nicht so sicher ob da unter Soldering Paste das zu verstehen ist was wir hier als Lötpaste bezeichnen :S

  • Wenn ich es nicht muss würde ich darauf verzichten bleifrei zu löten.
    Bleifreies Lot ist vom Handling her doch etwas schwieriger zu verarbeiten. Durch die höheren benötigten Temperaturen werden auch die Bauteile mehr gestresst. Wenn dann die Temperaturkurven nicht passen kann es zu Hitzeschäden an den Bauteilen kommen.


    Bei dx steht nicht mal dabei ob mit oder ohne Pb. Bei einigen Produkten bin ich mir auch nicht so sicher ob da unter Soldering Paste das zu verstehen ist was wir hier als Lötpaste bezeichnen :S



    Bleihaltige habe ich von Aoyue genügend und die funktioniert auch wunderbärchen ;)


    Eben, deswegen kommts mir auch auf den ersten Blick komisch vor..
    Aber bei den Kommentaren ließt mal nur "Gutes" .


    Mag die mal jemand bestellen und dann berichten??

  • Ich hatte davon schonmal ein paar Dosen. Zum Löten auf dem Herd oder im Pizzaofen würde ich eher "nicht so doll" sagen. Dafür unbedingt eine "No-Clean-Paste" nehmen, die Flussmittelspritzer sind sonst doch zu heftig.
    Mit richtigem Profil ist es jedoch kein Problem, die Konsistenz ist allerdings von Dose zu Dose auch stark unterschiedlich, so dass man schonmal mit Alkohol nachbessern muss. Ich bekomme meine Paste immer aus Pakistan - die Schriftzeichen lassen auf einen China/Hongkong-Hersteller schliessen. Leider ist die Mindestabnahme dort 10 kg, also auch wieder nix für mal schnell Daheim was löten ;)


    Ich hab ja schonmal in einem anderen Thread ein bisschen übers SMD-Löten geschrieben. Für den Heimgebrauch auf jeden Fall bleihaltige Paste benutzen, bleifrei richtig zu verarbeiten ist schon was für Profiequipment.

  • Hast Du bleifrei schon mal selbst im Pizzaofen verarbeitet?
    Muss da fürs Studium ein kleines Projekt durchführen und die Platinen müssten auch alle bleifrei sein -.-



    Gehäuse mäßig schon was geplant? Mach nächste Woche wieder ne größere Menge Gehäuse für SEDU- und Eiwomisa da könnt ich recht schnell was fertig bringen ;)

  • Wie willst du das im Pizzaofen vernünftig machen? Das Zeug schmilzt erst bei knapp 220 Grad, d.h. du musst auf etwa 235 gehen, um brauchbare Lötstellen zu erhalten. Bei 250 bis 260 Grad verrecken die meisten Halbleiter. Du wirst einen Pizzaofen niemals so genau regeln können. Das Fenster zwischen schlechter Lötstelle und Tod der Teile ist gerade mal 15 Grad schmal.


    Oder du hast ne Bezugsquelle und zuviel Geld, dann nimm z.B. Bi57Sn42Ag1 (Indalloy 282), das gibt schon bei 150 Grad prima Lötstellen. Du darfst nur nie mehr mit anderem Lot ran, sobald ein bisschen Blei dazu kommt, sinkt dann der Schmelzpunkt auf unter 100 Grad.

  • Wie willst du das im Pizzaofen vernünftig machen? Das Zeug schmilzt erst bei knapp 220 Grad, d.h. du musst auf etwa 235 gehen, um brauchbare Lötstellen zu erhalten. Bei 250 bis 260 Grad verrecken die meisten Halbleiter.

    Wenn ich mir mal so ein Lötprofil aus einem halbwegs aktuellen Datenblatt ansehe, dann sollen die 220°C für bis zu 70s überschritten werden, die Spitzentemperatur darf 280°C sein, aber nicht länger als 10s. Wir löten bei uns mit 260°C im Reflowofen und dadurch ist noch kein für bleifrei freigegebenes Bauteil kaputt gegangen. Auch nicht bei mehrmaligem Durchlauf. 235°C ist in unserer Dampfphasenlötanlage, aber dabei stellen sich Bauteile gerne auf...
    Aber das in einem Pizzaofen hin zu bekommen ist mindestens schwierig.

  • Zitat von light_hardware

    Muss da fürs Studium ein kleines Projekt durchführen und die Platinen müssten auch alle bleifrei sein -.-

    Das sind dann doch Prototypen ;) Also ist Blei erlaubt.
    Je nach dem für welche Anwendung die Platinen sind z.B. Medizintechnik , darfs auch bleihaltig sein :whistling:

    Zitat von light_hardware

    Ich denk mal das sinnvollste wäre, einfach zu einem SMD-Bestücker zu gehen und die Bitten das Teil mal durch den Ofen fahren zu lassen..

    Da musst du aber nen netten finden ^^ Das geht dann aber auch nur wenn du selber bestückst.

  • Da musst du aber nen netten finden ^^ Das geht dann aber auch nur wenn du selber bestückst.


    ja so habe ich es bei meinen Aluplatinen mit 18 CREE MC-E gemacht. Hingefahren, alles auf den Tisch vom Meister gepackt und schon halb die Lötpaste draufgepackt, dann konnte er gar nicht mehr nein sagen ;)
    Klar muss man einen netten finden. Aber wenn man da als Student fragt und nich im Jahr 5 mal hingeht wird da glaub keiner Nein sagen^^



    Die Protoypen dürfen eigentlich bei mir auch nicht bleihaltig sein^^
    Da gehts schon um 30 Stück bestückte Signalverstärkerplatinen -.-


    Bestünde da bei jemandem hier im Forum das Interesse an einem Gemeinschaftsprojekt für einen Reflow-Controller für einen Pizzaofen?
    Die auf dem Markt erhältlichen sind ja verdaaammt teuer^^

  • Bestünde da bei jemandem hier im Forum das Interesse an einem Gemeinschaftsprojekt für einen Reflow-Controller für einen Pizzaofen?
    Die auf dem Markt erhältlichen sind ja verdaaammt teuer^^

    Da der Pizzaofen schon in der Werkstatt steht und im Moment mit Thermometer und Augenmaß gefahren wird, sowie der eigene Elan im Moment bei der Steuerung gegen Null tendiert . . . :huh:
    Prinzipiell ja


    Aber im Moment muss ich schauen ob ich da Zeit für locker machen kann.


    Wenn ich mich nicht verlesen habe steht Pesi vor dem selben "Problem".


    Im Grunde ist es ja nix besonderes, ein, zwei Temperatursensoren, ne Auswertung, nen Lastrelais und weils so schön ist vielleicht noch nen Display und nen paar Knöpfe dran.


    Nur machen muss man es ;(

  • Bestünde da bei jemandem hier im Forum das Interesse an einem Gemeinschaftsprojekt für einen Reflow-Controller für einen Pizzaofen? [/b]
    Die auf dem Markt erhältlichen sind ja verdaaammt teuer^^


    Ja, bei mir besteht in jeden Fall interesse an so einer Steuerung.
    Ich hab zwar selbst eine angefangen, aber die steckt noch in den Kinderschuhen bzw. ich hatte einfach keine Zeit/Lust mich da fürs erste weiter drumm zu kümmern.

  • Perfekt, also Leute wären es schon genügend.
    Warten wir mal ob der Pesi dabei wäre... Ich könnt mich um Layout, Leiterplattenproduktion- und Bestückung kümmern (neue Fräse in der Arbeit zum Isolationsfräsen).
    Software-technisch bräuchten wir noch jemanden mit Ahnung... Pesi?! :D


    Gruß
    Frank


    EDIT: Und Gehäuse natürlich ;)

  • Ich könnte mich auch u.a. um die Software kümmern, muss aber gestehn, dass meine Fähigkeiten da aber denen von Pesi unterlegen sind.
    Auch was den Schaltplan bzw. das Layout angeht könnte ich mich beteiligen.


    Edit: Ich denke wir sollten dazu aber einen neuen Thread aufmachen.

  • Hier mal meine Methode, nicht sonderlich professionell, funktioniert aber tadellos.


    Erstmal verwende ich die CR44 von Reichelt, natürlich bleihaltig und ziemlich teuer:
    http://www.reichelt.de/?ARTICLE=6833;
    Ist aber ne Menge drin; reicht lange. Der Schmelzpunkt ist mit 190°C angegeben.


    Beim Auftragen mit der Spritze auf die Pads hatte ich erstmal Probleme; die Paste
    wollte sich nicht auf dem Pad niederlassen, blieb lieber an der Spritze haften. Das
    habe ich stark verbessert, indem ich die Platine leicht erwärmt habe, etwa 40-45°C.
    (Auf Metallplatte aus Kupfer, von unten durch ein paar Hochlastwiderstände beheizt).
    So lässt sich die Menge auf dem Pad sehr genau dosieren, auch durch 'Nachtupfen'.


    Jetzt kommts: Ein altes Reisebügeleisen 500W musste herhalten. Umgekehrt mit dem
    Griff in den Schraubstock gespannt, brachte es bei Vollgas 200°C. Eine probeweise
    aufgelegte Platine mit einigen SMDs brachte ein Aufschmelzen der Paste nach 20...30
    sec mit einem überraschend guten Ergebnis. Allerdings nicht alle gleichzeitig, sondern
    die kleinsten Bauteile zuerst und dann nach und nach die größeren. Daraufhin habe
    ich das Bügeleisen etwas 'getunt', indem ich die Sperre für den Endanschlag etwas
    verbogen habe, sodaß der Endanschlag (200°C) noch spürbar ist, man aber auch etwas
    weiterdrehen kann. Ich habe es dann auf 220°C eingestellt. Jetzt geht das Aufschmelzen
    deutlich schneller und fast gleichzeitig für alle Bauteile. Ergebnis ist professionell.


    Klar ist, dass die vorgeschriebene Temperatur-Rampe wohl kaum eingehalten wird.
    Bis jetzt haben aber alle Bauteile die Prozedur überstanden und funzen bestens.


    mfg
    Bernd