Reflow- Controller für Pizzaöfen / ledstyles Gemeinschaftsprojekt

  • Hallo Zusammen,


    da man sich zunehmend mit der Problematik der SMD- Bestückung auseinandersetzen muss, wäre die Idee eines Reflow- Controllers an den Tag gebracht.
    Im worldwideweb findet man teilweise ziemlich überteuerte Fertigprodukte oder schlecht nachbaubare Bastel-Lösungen.


    Nachdem hier im Forum das KnowHow vorhanden wäre schreit das schier nach einem Gemeinschaftsprojekt.



    Aufgaben die zu verteilen wären:
    - Schaltplanerstellung
    - Layouterstellung
    - Programmierung
    - Bauteilbeschaffung und Bestückung
    - Leiterplattenproduktion



    Ich könnte die Parts Layouterstellung/ Bestückung und Leiterplattenproduktion übernehmen. Die Platinen ließen sich bei mir in der Arbeit Isolationsfräsen. Denke nicht dass so viele Interessenten zusammenkommen damit es billiger wäre die Platinen industriell zu fertigen.
    Eventuell ließe sich das dann in ein schickes Gehäuse von mir integrieren.


    Im Folgenden sollte diskutiert werden, welche Features der Controller haben sollte und wenn sich jemand bereiterklären könnte die übrigen Aufgaben zu übenehmen würde ich mich auch freuen ;)


    Gruß
    Frank

  • Schade, ich hab meine Heizelemente schon, incl. ausreichend Ersatzteile. Das wäre ne prima Sammelbestellung geworden, aber es wollte ja keiner mitspielen. Einen passenden Pizza- oder Minibackofen zu finden wird recht schwer werden, die Heizleistung reicht i.d.R. für ordentliche Rampen nicht aus, für bleifrei schon gar nicht.


    - programmierbare Rampen
    - zus. Thermoelemente anschliessbar
    - "richtige" Regelung (Phasenanschnitt etc.), nur mit Heizung an/aus lassen sich die Temperaturen kaum einhalten
    - Display zum Programmieren und Auswählen der Rampen
    - Anschluss für einen/mehrere Lüfter


    Zur Programmierbarkeit:
    Prima wäre es, wenn man die erforderlichen Temperaturen, die jeweilige Haltedauer und die Steigerung bis zu diesem Punkt einprogrammieren könnte.
    Wer lieber auf Platte statt im Ofen lötet, braucht evtl. noch einen weiteren Anschluss für einen Heizer von oben

  • Ich denke wir sollten zunächst mal die Rahmenkonzept festlegen.
    Meine Vorschläge hierzu:
    Leistungsteil:
    - 2x 2KW Phansenanschnitt
    - 230 V~ Ausgänge für Kühllüfter


    Sensoren:
    Ich habe bei meinem ursprünglichen Plan Typ-K Sensoren und den Max6675 vorgesehen.
    Es gibt da aber mit Sicherheit noch bessere Möglichkeiten.


    Steuerung:
    - individuelle Rampen
    - verschiedene speicherbare Profile
    - 4*20 Zeichen LCD oder GLCD
    - Einfache Bedienung über 4 Taster (+, -, Enter, Zurück)

  • Hm, ich weiß nicht, ob sich der Aufwand lohnt. Für Gelegenheits-Bestücker gibt es da etwas von Beta-Layout: http://www.reflow-kit.com/rkde/index.html. Ich finde den Preis für den Controller ganz ok. Der Pizza-Ofen ist etwas teuer. Weiß aber jetzt nicht, ob der spezielle Heizelemente drin hat.


    Ich konnte mich schon von der Funktion überzeugen. Ein Bekannter hat das Teil in seiner Firma und hat mir da mal ein paar Dinge bestückt. Bei größeren Platinen muss man ein wenig aufpassen, dass das mit der Temperaturmessung noch richtig stimmt. Aber das bekommt man mit der Zeit schon hin.

  • Hm, ich weiß nicht, ob sich der Aufwand lohnt. Für Gelegenheits-Bestücker gibt es da etwas von Beta-Layout: http://www.reflow-kit.com/rkde/index.html. Ich finde den Preis für den Controller ganz ok.


    Das Dingen hat nur vier entschiedene Nachteile:
    1. Mann muss es immer über den PC einstellen.
    2. Es verträgt maximal 1,5KW, selbst im Urzustand hat mein Pizzaofen 1,6KW.
    3. Es gibt nur einen Sensor, d.h. der Temperaturunterschied in Ofen wird nicht brücksichtigt.
    4. Es gibt keinen Anschluss für die Kühllüfter, d.h. man muss die wieder manuell bedienen.


    Bei größeren Platinen muss man ein wenig aufpassen, dass das mit der Temperaturmessung noch richtig stimmt. Aber das bekommt man mit der Zeit schon hin.


    Das wäre dann noch ein weiterer negativer Punkt.

  • Hallo,


    ich habe auch vor kurzen bin den Gedanken gespielt und wollte auch einen SMD-Reflowofen bauen. Habe mir schon einen Pizzaofen günstig bei Ebay ersteigert. Der ist das.
    Die Schaltung von Elektor wollte ich erst nehmen, aber zurzeit gibt es Probleme bei der Platine. Unbestückt kostet die schon 40 Euro + Bauteile(schon teuer). Ich wollte die schon bei einen Forum-Mitglied machen lassen, aber der Drucker streikt gerade und wird dauern, bis der wieder läuft.
    Inzwischen habe ich diesen Entwurf gesehen, aber ich weiß nicht, ob die Schaltung was taugt.
    Vielleicht ist dieses Gemeinschaftsprojekt das richtige. Ich wäre auf jedenfall bei der Bestellung dabei.

  • Ich werde mich mal am Freitag mit dem MAX6675 mit einem TYP-K Sensor beschäftigen und gucken wie gut sich das für einen Reflowofen eignet.
    Wer könnte sich denn um den Leistungsteil kümmern, denn mit Triacs kenn ich mich mal überhaupt nicht aus bzw. müsste mir das erst anlesen?

  • Ich hab hier noch komplette Dimmerschaltungen liegen, die sich per Gleichstrom steuern lassen. Kennt ja der eine oder andere noch aus Zeiten vor DMX :D
    Natürlich galvanisch getrennt, mit Nullspannungsdetektor etc. Ich kram das Zeug mal raus.


    Achso, die machen 16A je Kanal, somit reichlich für den Zweck hier.

  • ja, habe ich auch, 2 Dimmer (einmal 4-Kanal, einmal 8-Kanal) mit 0-10V Eingang, Eigenbau... ;)


    samotronta: guckst Du hier - das ist zwar nur ein Schalter, aber mit anderem OK (MOC302x) kann man damit auch Phasenanschnitt machen - dazu muss man halt den Nulldurchgang feststellen, nen Timer damit synchronisieren, und dann je nach Wert den OK durchschalten - Code dafür habe ich schon mal geschrieben (230-V-RGB-Fader für Larkin), aber in asm...


    halte ich aber für zu viel Aufwand, wenn man bei 50% z.B. ne halbe Sekunde ein und ne halbe aus schaltet, sollte das genau genug gehen, so ein Heizelement hat ja auch ne gewisse Trägheit...


    Dreamliner: der Ofen hat ja sogar nur 1.000 Watt, ob das dann reicht...?

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
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  • halte ich aber für zu viel Aufwand, wenn man bei 50% z.B. ne halbe Sekunde ein und ne halbe aus schaltet, sollte das genau genug gehen, so ein Heizelement hat ja auch ne gewisse Trägheit...


    Wäre auch eine Möglichkeit, aber dann ist die tatsächliche Leistung immer verschieden, wenn man das Zünden nicht mehr mit der Netztrequenz synchronisiert, denn der Triac bleibt doch so lange leitend, bis der Haltestrom unterschritten wird. Also wird in jeden Fall vom Triac bis zum nächsten Nulldurchgang gewartet.
    Und man hätte bei einer halbe Sekunde 50 Nulldruchgänge, d.h. auch maximal 50 verschieden Werte von 0% --> Niemals an, bis 100% --> 50 Nulldurchgänge an.

  • Zitat

    - individuelle Rampen
    - verschiedene speicherbare Profile
    - 4*20 Zeichen LCD oder GLCD
    - Einfache Bedienung über 4 Taster (+, -, Enter, Zurück)


    Wollt ihr das wirklich so aufwendig machen?
    Also wenn hier jemand die Zeit dafür hat gerne ;) Ich wäre schon mit einer einfachen TRIAC Steuerung zufrieden und einem Rampenprofil (wer braucht bitte für nen Pizzaofen verschiedene Rampenprofile? )


    Was hat das mit den Lüftern für einen Sinn?
    Einen Lüfter im Kunststoffgehäuse braucht man da nicht reinpflanzen, der läuft ja davon ?(



    Anscheinend gibts ja doch eine recht hohe Resonanz dass sich das ganze wirklich lohnen könnte ;)

  • Der Lüfter innen hat den Sinn, dass die Luft und somit die Wärme gleichmässiger verteilt wird. Sonst hast du es Richtung Ränder des Ofens immer deutlich kühler.
    Der Frischluftlüfter sorgt "im Idealfall" für den Teperaturabfall im vernünftigen Bereich.

  • Hast du einen Lüfter der die Temperaturen aushält?


    Also mit einem Ausschnitt im Gehäuse für einen "Frischluftlüfter" habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Hier geht richtig viel Wärme verloren und es dauert noch länger bis die Temperaturen erreicht sind!



    Vlt noch als Info;
    Ich habe bei meinem Ofen (denke mal das werden alle gemacht haben) den Temperaturschalter gebrückt. Des Weiteren gibt es ja das äußere Gehäuse des Ofens und Innen noch eine "Brennkammer". Dazwischen waren bei mir ca 3cm Platz und in beiden Gehäusen reichlich viel Löcher drin. Diesen Zwischenraum habe ich mit Glaswolle ausgestopft und jetzt sind selbst Europlatinen kein Problem mehr. Auch das mit dem Aufheizen geht schneller ;)
    Sollte dann aber auch nicht unerwähnt bleiben, dasss man am Ofen recht viel verändert hat. Also das Teil nie aus den Augen lassen...



    Was noch eine Idee wäre;
    Ich habe ab und zu ein paar Probleme mit kleinen Platinen und den großen Gitterabständen des Gitters. Ich könnte hier in der Arbeit eine Art Lochblech machen, vlt wäre dann die Wärmeverteilung "von unten" auch gleichmäßiger.

  • Hallo,


    ich habe mal heute Vormittag eine Streifenrasterplatine mit eine großen Klecks Lötpaste(Diese Lötpaste ist schon alt, war schon richtig zäh, von DX) in den 1000W Pizzaofen gesteckt. Nach ca. 3:30 Minuten war das Zinn flüssig und fertig. Die Temperatur war meiner Meinung sogar ein wenig zu hoch, weil die Platine schon etwas braun wurde und stark gedampft hat.

  • EIN grosser Klecks sagt nichts aus. Nimm eine Lochrasterplatine ohne Kupfer und verteile darauf mehrere kleine Portionen ... nicht viel grösser, als auf ein Lötpad muss.
    Dann Thermometer mit der Platine mittig in den Ofen, einschalten und wenn nun alle Pastenportionen innerhalb von max. 10 Sekunden flüssig werden, ohne dass die Temperatur in der Mitte mehr als Schmelzpunkt plus 20 Grad erreicht, ist der Ofen prima geeignet.


    Wurde ja schon 1000x gesagt: Für kleine Platinen sind die Öfen ganz brauchbar, also mal schnell was auf nen Star löten, eine Pixelplatine oder eben Vergleichbares. Dafür brauchts dann allerdings keinen Ofen, das geht auf dem Ceranfeld vom Sperrmüll (oder in Muttis Küche) auch prima. Ich hab dafür meine Heizplatten oder für richtig grosse Sachen einen Cerangrill.
    Einen temperaturgeregelten Ofen werden die wollen/brauchen, deren Platinen etwas grösser sind und mehrere Teile in unterschiedlichen Gehäuseformen enthalten.

  • Also um mal weiterzukommen;


    1. Für welche Leistung muss der Controller ausgelegt sein?
    (Ich habe bisher nur Öfen mit maximal 1800 Watt gesehen, aber was ist mit dem Anschaltstrom bei den Quarzröhren? Kann den mal jemand messen?)


    2. In welchem Umfang halten wir den Ofen?
    Günstig (ohne Display, zwei verschiedene Kurven für bleifrei und bleihaltig über Schalter wählbar) oder aufwendiger und damit teurer mit Display usw.?


    3. Lüfter?
    Wenn jemand für einen Lüfter ist, bitte einen entsprechenden Lüfter posten der die Temperaturen aushält - ich hab keinen gefunden!


    4. Temperatursensor?
    Jemand schon Erfahrungen oder Vorschläge? Die Meisten die man so findet gehen bis 150 Grad..




    Gruß
    Frank

  • Einschaltstrom ist vergleichbar mit dem einer Halogenlampe.
    Man könnte ja auch einfach einen 0-10V Ausgang vorsehen, dann können die mit höherem Leistungsbedarf selbst aufrüsten.


    Displays kosten doch kaum mehr was. Feste Profile finde ich eher nicht so gut, die sollten schon frei programmierbar sein - womit das Display auch erforderlich wird.


    Typ-K Sensoren sind prima für sowas. Die gibts auch gleich mit hitzeresistenter Zuleitung


  • 1. Für welche Leistung muss der Controller ausgelegt sein?


    Ob wir nun sagen 2KW oder mehr ist relativ egal, die Mehrkosten sind minimal. Ich würde einfach sagen 3,6KW,
    dann sind wir auf der sicheren Seite, mehr geht mit einen gewöhnlichen "Hausphase" auch nicht.


    2. In welchem Umfang halten wir den Ofen?
    Günstig (ohne Display, zwei verschiedene Kurven für bleifrei und bleihaltig über Schalter wählbar) oder aufwendiger und damit teurer mit Display usw.?


    In jeden Fall mit Display und etwas mehr Anpassbarkeit, ansonsten kann man auch gleich bei der Thermometer und Stecker rein, Stecker raus Methode bleiben.


    3. Lüfter?
    Wenn jemand für einen Lüfter ist, bitte einen entsprechenden Lüfter posten der die Temperaturen aushält - ich hab keinen gefunden!


    Ich hab hier noch einen alten aus einem Herd liegen, die gibt es immer bei Ebay für ein paar Euronen.
    Ansonsten z.B. R2A150 von EBM Papst, da will ich jedoch lieber nicht wissen was die kosten.
    Wenn man einen Kühllüfter noch verbauen will, dann tut es da auch ein einfacher Lüfter, wenn man den ein wenig abseits einbaut (5cm) und die Luft über einen Schacht / Rohr zuführt.


    4. Temperatursensor?
    Jemand schon Erfahrungen oder Vorschläge? Die Meisten die man so findet gehen bis 150 Grad..



    Typ-K Sensoren dürften gut geeignet sein, ich hab hier welche liegen, angegeben mit max 500°C, 400°C hab ich schon getestet, was überhaupt kein Problem ist.
    Die kommen meist mit Edelstahlleitung, die innen noch speziell hitzeresistent ausgekleidet ist.
    Einzige Schwierigkeit ist das Auslesen mit einem AVR, das ist nicht ganz einfach, wenn man es mit dem internen ADC und OpAmps machen will.
    Ich werde aber mal, wie schon weiter oben geschrieben, den MAX6675 morgen testen, damit dürfte das kein Problem sein.



    Edit: Natürlich ist für das Umwälzen das Wort "Lüfter" falsch, sondern es war eher ein Umwälzgebläse gemeint, wie das verlinkte von EBM Pabst.