Eine ganz banale Unterspannungsabschaltung?

  • BerndK


    Ich habe mir die Schaltung von dir angesehen und wollte diese für meine Zwecke anpassen. Ich komme aber irgendwie nicht weiter.
    Ich möchte, dass die Schaltung bei sagen wir einmal 7V eine LED als Warnung blinken lässt oder einen Summer ansteuert und dann bei 6,6V die angehängte Schaltung abstellt - die Spannung unterbricht.
    Ich hänge da ein wenig mit der Berechnung und zugegeben, auch mit der Schaltung auf dem Schlauch.
    Könntest du mir da einwenig unter die Arme greifen?

  • Dann dimensionieren wir erstmal die Abschaltung ( die mit dem IRF7401 als 'Abschalter')


    Für die Spannungsreferenz nehmen wir den LM 385-Z2,5 und den Widerstand darüber 39k
    R1=18k R2=32k R3=390k ergibt Abschaltung bei 6,6V und Wiedereinschaltung bei 7,15V


    Für die Unterspannungsanzeige hat Dreamliner bereits die passende Schaltung angegeben.
    Hier können wir ( statt dem LM358 ) den zweiten OpAmp des TS912 nutzen (hat ja 2 davon im
    Gehäuse) Und siehe da, die Spannungsreferenz aus obiger Schaltung ist bereits vorhanden
    und braucht nicht nochmal aufgebaut werden. Nur der Spannungsteiler 82k / 22k muss etwas
    modifiziert werden in 39k / 22k damit die Anzeige bei 7V (und weniger) anspricht.


    Wenns eine normale rote LED sein darf, den Vorwiderstand von 4,7K auf 2,7k verringern
    Wenns eine Blink-LED sein soll: http://www.led-tech.de/de/Leuc…Blink-LED-LT-293_1_3.html
    muss der Vorwiderstand sicher niedriger liegen, weil die Blinkelektronik in der LED versorgt
    werden möchte. Da vielleicht mal mit 220 Ohm probieren und ggf. schauen, ob höhere Werte
    auch funktionieren. Wird auf jeden Fall mehr als die 2mA der obigen LED sein. Aber wenn es
    sich um einen dicken Modellbau Akku handelt, spielen 20mA keine Rolle.


    mfg
    Bernd

  • Hallo,


    entschudligt die Leichenschändung, aber ich hab da mal ne Frage zum Thread.


    Ich will eine Abschaltung für ein 9,6V Akku Pack bauen und finde die Schaltung einfach genial :thumbup: .


    Da ich die Bauteile bei Reichelt bestellen muss, wollte ich mal kurz meine Berechnungen offen legen, eventuell kann ja mal einer drüber schauen und mich bestätigen, ob das ganze so funktionieren kann.


    Als OPV würde ich den TS 912 verwenden und als Referenz den LM385-2,5, Mosfet wäre der IRLZ34.



    Vorwiderstand für den LM385 bleibt ja bei 39kOhm.


    Auf http://www.akkukonfigurator.de/NiCD-NiMH_Akku-Spannung.aspx habe ich gelesen, dass ein 9,6V Akku Pack bei 7,2V Abgeschaltet werden sollte.
    Ich würde mich hier einfach auf 7,4V festlegen, da mir etwas Sicherheitsreserve sinnvoll erscheint.
    Wiedereinschalten würde ich gern bei 11,0V.



    Nun habe ich folgendes errechnet:


    Um = (11V+7,2V)/2 = 9,1V


    Ich habe etwas rumprobiert und mir R1 mit 33k festgelegt und komme somit für R2 auf 200,2k mit der Formel


    33k*9,1V/(2,5V-1)



    Für R3 habe ich 190kOhm raus, wenn ich für Us = 7,4V einsetze. Soweit so gut.


    Wenn ich jetzt aber Uw berechne (mit R1 = 33k, R2 = 200k und R3 = 190k), komme ich auf 17,78V, was ja bedeutend zu viel ist und weit über meinen 11V liegt.


    Wo liegt mein Denkfehler und wie lässt sich das Problem lösen?

  • Dann schaun mer mal.


    Vorwiderstand für den LM385 bleibt ja bei 39kOhm.


    Passt.


    Nun habe ich folgendes errechnet: Um = (11V+7,2V)/2 = 9,1V


    Passt fast: bei gewünschten 7,4V kommt 9,2V raus.


    Ich habe etwas rumprobiert und mir R1 mit 33k festgelegt und komme somit für R2 auf 200,2k mit der Formel 33k*9,1V/(2,5V-1)


    R1 auf 33k festlegen ist ok.


    Aber bei der Formel R2 = R1 * ( Um / 1,235V - 1 ) in der Klammer ist 'Punktrechnung vor Strichrechnung' gemeint.
    Ergo: R2 = 33k * (9,2V/2,5V -1) = 88,44k -> ergibt 91k für den nächsten Normwert. Für R3 nehmen wir dann 220k


    Nun die resultierenden Schaltspannungen:
    Us = 2,5V ( R2||R3 / R1 + 1 ) = 7,38V
    Uw = 2,5V ( R2 / R1||R3 + 1 ) = 10,43V


    Abgeschaltet wird somit (bezogen auf 1 Zelle) bei 0,92V und die Wiedereinschaltung ist bei 1,3V. Sollte ok sein.
    Man sollte hierbei die 0,1% Widerstände von Reichelt nehmen, damit die Schaltpunkte möglichst gut stimmen.
    Die Referenzspannung von 2,5V hat auch noch eine Streuung von 2,425...2,575V im ungünstigsten Fall.


    Gruß
    Bernd

  • Die Schaltung macht etwas, was ich mir beim besten Willen nicht erklären kann.


    Ich habe die Schaltung so aufgebaut wie oben gezigt mit den berechneten Werten. Ein Test am Labornetzteil brachte vollen Erfolg. Nun habe ich das ganze an mein 9,6V Akku Pack gehängt und jetzt schaltet die Schaltung schon bei 9,2V ab. Also wieder alles ausgelötet und ans Labornetzteil gehängt. Alles wie es sein soll. Nur am Akku tritt dieses Eigenwillige verhalten auf.


    Hat jemand ähnliches beobachtet bzw eine Erklärung dafür?


    Achja, MOSFET ist nun doch ein IRLML2502 geworden. Hängt es damit zusammen? Eigentlich ja nicht, oder?

  • Hallo Leute.

    ich bin noch neue hier und habe ein Paar Fragen wegen dieser Schaltung. Ich möchte einen Tiefentladeschutz schaltung bauen für einen Lith-Ion Akk Pack 5 Zellen ,18v und sollte mit 13V Spannung abgeschaltet werden. Ich würde mich für eure Hilfe freuen . Und genau mit dieser Schaltung möchte ich die Schaltung mit Referenzspannung 5V haben. Ich bitte um Hilfe für die Dimensionierung. http://www.novatime-systeme.de/images/CUT-OFF3.GIF]

  • Wenns nicht ums selber bauen geht - sowas kann man auch ganz billig kaufen: https://www.aliexpress.com/item/32977276290.html? oer irgendwo anders nach "xh-m609" suchen

    Oder ein BMS, das ist eine Platine gegen Überspannung, Überlastung und Unterspannung. Gibt es mit verschiedenen Überlastungs-Schwellen und entsprechender Anzahl Mosfets darauf: https://www.aliexpress.com/who…o_desc&groupsort=1&page=1

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Wenn es doch was Selbstgestricktes sein soll:

    Eine Unterspannungssabschaltung kannst du recht einfach mit einem Komparator, einem Spannungsteiler und einem Potentiometer bauen. Spannungsteiler und Potentiometer werden an die zu überwachende Spannung angeschlossen und deren Ausgänge mit dem Komparator ausgewertet.

    Der Komparator seinerseits schaltet dann z.B. einen FET, löst ein Warnsignal aus, usw.

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe