The Making of
LED-TECH.DE optoelectronics'
Lighting Application Center (LAC)
Lange hat’s gedauert, doch schlussendlich haben wir unser Ziel erreicht und in vielfacher Hinsicht sogar übertroffen. Wer aufmerksam mitgelesen hat hier auf LedStyles.de, dem ist sicher nicht entgangen, dass wir zum 01.11.2009 ein weiteres Nachbargebäude in unserem Gewerbepark dazu genommen haben.
Nachdem wir mangels Platz 2007 die Zelte im Moerser Stadtteil Eick abgebrochen haben, um uns im Gewerbepark Moers Zentrum auf die 8fache Fläche zu vergrößern, wollten wir eigentlich keinen Showroom mehr einrichten, sondern das reine Online-Geschäft voran treiben. Wer hätte damals ahnen können, dass uns buchstäblich die gesamte Laufkundschaft folgt und beharrlich 2 Jahre lang nach einem neuen Showroom verlangte.
Lange hatten wir aus diversen Gründen weder Zeit, noch Gelegenheit, uns diesem Thema zu widmen, doch 2009 haben wir dann Nägel mit Köpfen gemacht. Folgende Fotostory schildert in Etappen das Making of LAC, dem neuen LED-TECH.DE Lighting Application Center. Sorry nochmal an all diejenigen, die schon viel früher danach verlangt haben. War echt keine Zeit...
Zum 01.11.2009 sah der Lagerhallenkomplex neben unserer Verwaltung noch unauffällig und wenig attraktiv aus. Hier der Beweis:
Der Vormieter, ein lokales Unternehmen für Jugendförderung, nutzte die Räumlichkeiten als Werkstatt. Vom Sägen bis hin zum Schweissen wurde hier alles praktiziert. Die stets ungeübten Akteure ließen dem an sich hochwertigen und strapazierfähigen Linoliumboden keine Chance. Brand- und Ölflecken wo das Auge hinsah. Den krönenden Abschluss bildeten zwei schwedische Hackbällchen (kein Witz!), die inmitten der Halle 1 unter dem Blechdach klebten. Scheinbar als Teil des Mittagsessens von einem unmutigen oder übermüdeten Schüler kurzerhand dort rauf geschossen und schon fast versteinert.
Aber irgendwo muss man ja mal anfangen. Nachdem der Zeitplan mit dem Eröffnungstermin „Sommer 2010“ aufgestellt und unserer Ansicht nach hervorragend durchgeplant war, fingen die Arbeiten dann im Januar an nach den letzten Begehungen mit beteiligten Unternehmen und Versicherern an.
Zu aller erst flog der alte Linoliumboden (fast 200qm) raus, eine nicht-tragende Zwischenwand wurde entfernt um Halle 1 mit Halle 2 zu verbinden. Die Wände wurden gestrichen. Unser Konzept sah unmissverständlich vor, keinen „Shop“ im Sinne bekannter Stores zu errichten, sondern das Ganze eher im Stile einer Hausmesse zu gestalten, will heißen: VIEL Funktionierendes & Informatives, WENIG Blisterware. Der Kunde soll erst einmal SEHEN, was alles möglich ist, sich dann INFORMIEREN über alle Varianten und dann gerne auch KAUFEN und ZUFRIEDEN sein.
Da die Basis für unser Vorhaben eine Industriehalle ist, die zwar ein gewisses Flair mitbringt, das wir nutzen wollen, so hat eine derartige Halle oftmals aber auch ranzige und unschöne Ecken, die dringend überarbeitet werden müssen. Folgerichtig wurde also zuerst an einer optimalen Ausgangssituation für alle weitere Bauarbeiten gearbeitet. Die Verkofferung der Heizkörper auf der Fensterseite lag uns dabei besonders am Herzen. Natürlich kann man alles ganz toll verkleiden, jedoch will gerade im Bereich von Heizkörpern, der spätere Wärmeaustausch sicher gestellt sein. Knifflig, all das unter einen Hut zu bringen aber wir haben’s hin bekommen.
Da wir u.a . ein Rolltor in der Hallenwand haben (siehe obiges Foto) lag der Gedanke nahe, hier einen separater Fussbodenbelag für die Ausstellung unseres Mustangs einzuplanen. Doch dazu später mehr.
Nachdem die Verkofferung angebracht wurde, folgte im nächsten Schritt der neue Fussboden. Im Fensterbereich (ca. 100qm) haben wir uns für hochwertiges Kirschlaminat entschieden, welches extra in einer Fabrik vor Ort für uns hergestellt wurde. In farblicher Abstimmung mit in hell-elfenbein gehaltenen Frontdekoren späterer Möbel und Verkofferungen ein tolles Zusammenspiel der Farben. An den freien Wänden wurden Holzlattierungen für die späteren Musterwände angebracht und ausniveliert.
Im linken Bereich der Halle wurde als erstes die Grundenergieversorgung sicher gestellt. Wie einige vielleicht wissen, sah unser Grundkonzept immer vor, wirklich alles per Software und DMX steuern und farblich regeln zu können.
Das Design für sämtliche Verkofferungen, Podeste, Regale und aufgestellte Möbel bzw. Vitrinen sah vor, dass jeder Zentimeter eine einheitliche RGBW-fähige Acryllbordüre bekommt. An dieser Stelle zu beschreiben, welchen enormen Verkabelungsaufwand dies bedeutet und warum wir am Ende die maximale Anzahl von 1024 DMX-Kanälen beinahe ausgeschöpft haben, wäre verfrüht, da man kaum etwas vom fertigen Konstrukt sehen kann.
Die zwölf Meter Musterwand auf der linken Hallenseite sind in sechs Bereiche á 2x1 Meter zusammengefasst. Dies hat rein design-technische, nicht aber thematische Gründe, wie man im Folgenden sehen wird. Die zwölf Meter Musterwand werden ein vorgezogenes Podest bekommen, was man schon teilweise erkennen kann. Diese Podeste können bei Bedarf ebenfalls beleuchtet, von unten bestromt oder zum Beispiel durch transparente Platten effektvoll in RGBW (natürlich!) beleuchtet werden. Jeder Meter wird zusätzlich zur Farbspielsteuerung und Musterstückaktivierung auch noch per DMX on/off schaltbar sein.
Parallel zu der Grundverkabelung erfolgte bereits ein erster „kreativer“ Schritt im Gesamtzeitplan, nämlich die Fenstergestaltung. Nach diversen Versuchen mit unterschiedlichsten Ice- und Edge-Folien bei verschiedensten Lichtverhältnissen und Tageszeiten haben wir uns dann für eine homogene Ice-Folie mit ausgespartem Logo entschieden. Die Gradwanderung zwischen effektvollem Aussehen und Abdunklungseffekt schien uns gelungen.
Mehr durch Zufall fiel uns zur mittäglichen Stunde der tolle Nebeneffekt auf, wenn die Sonne durch die Fenster strahlt. Das Logo wird dabei direkt an die Wand projiziert und wandert mit zunehmender Tageszeit vom Laminat über die Musterwände bis zur Decke. Ein toller Effekt!
Einziger Nachteil: Wir hatten die Oberlichter nicht abdunkeln lassen, sodass wie oben zu sehen, über dem attraktiven Logo noch ein leuchtendes Rechteck zu sehen ist. Natürlich haben wir hier tags drauf nachgebeseert und alle Oberlichter ebenfalls komplett diffus beklebt, sodass nur noch das Logo übrig blieb.
Die Arbeiten kamen in den darauf folgenden Wochen etwas in Stocken, weil die im Folgenden zu sehenden CNC-gefrästen Massivholzsteelen, die das Dach über den zwölf Podestmetern tragen, statisch nicht korrekt waren. Da wir buchstäblich bis ins letzte Detail illuminieren wollten, also auch innerhalb der massiven Steelen, musste einiges überdacht und neu konstruiert werden. Aber besser jetzt als später, wenn alles steht...
Im Verlauf der folgenden Wochen wurde der hintere Teil der Halle weiter voran gebracht. Hier sollte eigentlich im Anschluss an den Laminatboden ein Riffelblechboden für den KFZ-Bereich inkl. Mustang gelegt werden. Ich kann nur sagen: GUT, dass wir den Wagen VORHER mal reingefahren haben, denn irgendwie haben wir den CAD-Zeichnungen nicht so ganz getraut. Hier sieht man den Mustang, der einfach mal in die Halle gefahren wurde:
Schon ziemlich gewaltig und vom hinteren Bereich inkl. geplanter Kaffee-Ecke (rechts neben dem Rolltor) ist nix mehr zu sehen. Von daher verabschieden wir uns (für diesen Moment) erst einmal wieder vom Auto und überdenken die Planung. „Kein Auto“ bedeutet auch „kein Riffelblech“, also Back-to-the-Rootes und erst einmal ne tolle Kaffee-Ecke planen, in dem der mit Informationsvielfalt inspirierte Kunde mal Pause machen kann. Das sieht dann so aus:
Die hinteren beiden Türen zu den Wirtschafts- und WC-Räumen werden durch eine neue Zwischenwand mit eingelassenen Showkästen schön verdeckt. Die Kaffee-Ecke, ebenfalls im Kirsch-Look, wird vom Rest der Ausstellung durch einen anthrazitfarbenen Teppich getrennt, der auf obigem Foto allerdings wegen all der umherlaufenden Handwerker noch abgeklebt war. Was unter der Plane ist, wird auch später erst verraten.
Dann endlich kamen die neuen Steelen und die ersten Musterwände konnten probehalber eingesetzt werden:
Nach diversen Tests, Verkabelungen usw. usf. wurde dann auch das Herzstück der Ausstellung, die Beratungstheke, geliefert. Hier laufen später alle Fäden zusammen und der Kunde/Mitarbeiter hat selbst die Möglichkeit, jedes Licht/Effekt über einen großen Touchscreen-Monitor zu steuern.
Auf obigem Foto ist sie weder illuminiert noch komplett aufgebaut. Was man aber jetzt deutlicher sehen kann, ist die Effektbeleuchtung auf der Fensterseite. Der Sockelbereich unter jedem einzelnen Fenster ist separat in RGBW ansteuerbar, sodass Fadingeffekte und Lauflichter durch die ganze Halle möglich sein werden. Ebenfalls erkennbar: Die Fensterbänke wurden eingepasst. Die komplette Halle ziert das Farbspiel: Senkrechte Flächen sind im creme-weissen HELL-ELFENBEIN, waagerechte Flächen in KIRSCH gehalten. Muss man sich vor Ort anschauen. Ganz toll.
Etwas Eigenwerbung muss natürlich auch sein. Nicht zuletzt um zu bestätigen, dass LED-TECH.DE optoelectronics den eigenen Produkten vertraut. Jeder Meter der Fensterseite sowie Podeste erhält sein eigenes MultiLine DMX-Interface LT-935.
Doch dazu im nächsten Beitrag in Kürze mehr.