Fahrradlampe Umbau

  • Hallo,


    der AMC7135 ist ein linearer Regler. Alles was an Spannung über dem liegt was deine LED verbraucht wird in Wärme verheizt. Eine XM-L "genehmigt" sind bei 1,4A ca 3,1V. Wenn du jetzt mit 6V Eingangsspannung an die KSQ gehst werden die restlichen 2,9V verheizt. P=UxI ---> P=2,9Vx1,4A = 4W die sich auf die 4 Chips verteilen. Wenn du mich fragst ist das absolut grenzwertig.


    Woher kommen die 6V und wie stabil sind die? Dynamo oder Akkubetrieb?
    Wenn du Akkus verwendest könnte man über sowas hier nachdenken:


    http://www.ebay.com/itm/New-LM…ain_0&hash=item1e89eff1ee


    Kostet nicht viel mehr und verheizt nicht so viel Leistung. Man kann Strom und Spannung einstellen. Sowas würde ich nehmen wenn es eine Low-Cost Anwednung werden soll. Ach ja, der Versand dauert ne ganze Weile. Bis 10 Wochen können das schon mal sein.


    Mach mal ein paar Angaben zu deiner Stromversorgung und wir finden die passende Lösung für dein Problem ;)


    Viele Grüße
    Paul

  • Erst mal spricht nix gegen die Konfiguration. Bis auf die Effizienz.
    Wo soll denn der Strom herkommen? Akkupack?
    Der Dynamo wird wahrscheinlich eher nicht genug Strom liefern können.
    Bzw. wenn du den Dynamo als Quelle nutzen möchtest wirst du dir die KSQ sparen können da der Dynamo schon eine Stromquelle ist.

  • Schonmal danke für eure Hilfe. Also ich wollte den Dynamo nehmen, Akku kommt eigtl erstmal nicht infrage. Müsste eigtl vom dynamo 3w bei 6V bekommen (500mA), eigtl auch bei viel strampeln mehr. Ohne Verlust müssten bei 3v ja 1000mA drin sein. Da fällt mir auf, da muss ich ne kleinere KSQ nehmen :(


    Der Plan war zeitweise mal, diese per 7805 auf 5v zu regulieren, sodass ich bei Fahrt ohne Licht diese ggf. nutzen kann... Muss aber nicht sein.

  • Genau über das selbe Vorhaben hab ich auch die Tage nachgedacht :)
    Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass dies relativ einfach zu machen sein sollte.


    Da das Teil auf 6V und 3W ausgelegt ist, sollte der Dynamo eine KSQ für 500mA darstellen. Das ist für eine mehr oder minder schlecht gekühlte XM-L2 kein so großes Problem. Die Spannung am Dynamo sollte sich dann ungefähr auf die Flussspannung der LED bei 500mA einstellen. Beispielhaft für die XM-L2 nach Datenblatt 2,8V, also viel niedriger als die 6V. Sollte bedeuten, dass der volle Strom schon bei geringeren Drehzahlen bereitsteht als es bei 6V der Fall ist, oder liege ich mit der Annahme daneben?
    Für den Frontscheinwerfer ist also mit der einen LED gesorgt. Eine zusätzliche KSQ oder sonstige Elektronik wird nicht benötigt.
    (Da der Dynamo für 6V ausgelegt ist, könnte der Scheinwerfer auch zwei LEDs in Reihe beinhalten um die Lichtausbeute zu erhöhen, falls das baulich irgendwie machbar ist. Dabei verändert sich natürlich die Betriebsspannung im System, was bei der folgenden Betrachtung wichtig ist.)


    Das Licht am Heck würde ich nun mit einer kleinen, roten LED (vielleicht eine im 3528er Gehäuse oder eine einfache 5mm LED bei 20mA) erzeugen. Da am Generator ungefähr 2,8V anliegen, brauche ich für die rote LED einen kleinen Widerstand um den Strom durch die LED zu begrenzen (rote LEDs haben allgemein geringere Flussspannungen).
    Für den normalen Betrieb sollte damit alles erledigt sein. Kritisch wird es allerdings, wenn die weiße LED vorne einmal ausfallen sollte, sei es durch Defekt oder schlicht Wackelkontakt. Dann wird der Generator nämlich versuchen, die kompletten 500mA durch die kleine rote LED am Heck zu drücken, was sie zerstören würde. Es sollte also vor den Widerstand der LED eine ausreichend dimensionierte Zenerdiode geschaltet werden um in einem solchen Fehlerfall die rote LED vor der Zerstörung zu bewahren. Hierzu bietet sich eine Zenerspannung grob oberhalb der normalen Betriebsspannung an (z.B. 3,6V).
    Bei Ausfall der weißen LED steigt dann also die Spannung am Generator an, bis sie die Zenerspannung erreicht und die Diode leitend wird. Auf diesen Wert begrenzt, liegt für die rote LED zwar vor ihrem Widerstand eine höhere Spannung an, allerdings sollte der sich ergebende Strom nicht tödlich sein. In diesem Fall muss die Zenerdiode für ungefähr 3,6V * 470mA = 1,7W geeignet sein.



    Umgesetzt habe ich das Ganze bisher nicht, da ich eh nicht im dunklen fahre. Es war erstmal nur so ein Gedankengang.

  • Danke für die Treiberschaltungen von pilom.com - sehr lesenswert und prima erklärt!
    Das mit der Kühlung ist immer so eine Sache. Spätestens über 1Watt im geschlossenen Plastikgehäuse wirds kritisch bei längerer An-Zeit.
    Am effektivsten ist, wenn ein Kühlkörper/-Blech den Fahrtwind abbekommt. Leider kommt mit dem Wind auch die Umwelt ins Gehäuse, und Feuchtigkeit ist der Feind von LED und Elektronik.
    Bei 3 Watt und mehr sollte dann schon das ganze Gehäuse aus Metall sein und zur Kühlung beitragen. Stell doch mal ein Bild rein von der Lampe.

  • Hallo,
    ich habe mir schon ein paar Fahrradlampen für Dynamobetrieb gebastelt.
    Betrieb mit bis 1500mA scheint mir überzogen. Man bekommt schon bei 300...500mA
    viel mehr Licht als bei herkömmlichen Fahrradlampen mit Glühoobst.
    Noch viel mehr Licht sorgt nur für Unverständnis bei anderen Verkehrsteilnehmern, weil es blendet.
    Hier ist meine Schaltung:
    http://uwiatwerweisswas.schmus…AHRRAD-LED/FL_V10_Sch.pdf
    Falls du auch an der Konstruktion interessiert bist
    http://uwiatwerweisswas.schmus…K/LED_LAMPEN/FAHRRAD-LED/


    Ein spezielles Feature ist das Standlicht. Das wird mir ein paar GoldCaps realisiert.
    Die Lampe leuchtet also auch im Stand viele Minuten weiter. Man kann das aber auch weg lassen.


    Ich habe nur einen billigen Dynamo, der mit Glühobst nur ein elendes Licht erzeugen konnte.
    Mit der LED braucht man jetzt aber das Rad nur zügig schieben, um schon volle Helligkeit zu erreichen
    und das, obwohl ich noch so ein Gummipümpel übers Reibrad gezogen haben und der Dynamo noch
    etwas langsamer als nörmal läuft.
    http://thumbs2.ebaystatic.com/…hd9GLeQ4Xdf-qsIE5tsuQ.jpg
    Dafür ruscht er auch bei Nässe nicht. Der Dynamo erzeugt ja bei der rel. geringen Last
    auch nur einen rel. geringe Fahrwiderstand.
    Gruß Helles Licht

  • Voll Cyberneo-Gothicpunk, deine Lampe!
    Gefällt mir sehr gut. Leider hab ich son schickes schwarzes Bike von der Stange, wo diese Leuchte sofort ins Auge stechen würde, vor allem bei Tageslicht.
    Aber, und das ist wohl der Knackpunkt - deine Leuchte hat n Metallgehäuse (Kupfer? Messing?). In Plastik ist die Kühlung immer so aufwendig, und ums in Alu fräsen zu lassen, fehlen mir auch die Mittel.


    Habe mir kürzlich aus Kauflaune eine LED-Bikelampe bei LIDL mitgenommen für 5 Öcken, da ist der Reflektor ganz gut, mit der eingebauten hochdomigen LED, ich tippe auf Seoul oder Osram LED: *eben Foto vom Lichtbild schiess"



    rechts mit Kamerablitz ...
    Wenn ich eine XM-L auf Starplatine dranhalte, ist die LED zu "kurz", also der Abstand von der Trägerplatine zum Lichtpunkt. Da müsste ich die Basis vom Reflektor abschleifen damit der Lichtdom in den Brennpunkt gelangt. Und, dann hab ich auch das Problem, in das Plastegehäuse nen Kühlkörper einzubauen ...
    die eingebaute LED läuft mit 4 Mignon-AA auf 260 mA in einem Spannungsbereich von 3,6 bis 6+ Volt (ausprobiert hab). Kann also mit Akkus und Batterien recht lang leuchten, da ist so Elektrickserei dazwischen. Mir persönlich ist sie ein Stück zu dunkel, zu kaltweiss, und ich will sie auch gern über den Shimano Nabendynamo betreiben. Also LED raus, neue rein - ne XM-L mit 3500 K wär hier mein Favorit, gibts sowas?
    So bei 700 bis 1000 mA wäre mein Wunschdenk ... aber, vllt mach ich doch langsam nen eigenen Thread dafür auf.
    8o

  • Wenn das ganze sichtbar sein darf, würde ich einen dieser KKs benutzen:
    https://www.led-tech.de/de/Hig…70mm-LT-1389_106_114.html
    https://www.led-tech.de/de/Hig….5mm-LT-1384_106_114.html
    https://www.led-tech.de/de/Hig….5mm-LT-1539_106_114.html


    Ich würde zum Letzten tendieren, der sollte die max. 5W passabel kühlen können, wenn ein laues Lüftchen weht.
    Hinten Loch reinsägen, evtl. zwischen LED und Reflektor ein Stück Kupfer oder Alu einsetzen, damit man den KK und das Gehäuse mit Silikon abdichten kann, und feddisch.


    Voraussetzung ist natürlich, dass die LED mit Reflektor und Optik einen guten Lichtwurf macht. Wenn nicht, könntest du die Lampe vielleicht intern komplett umrüsten, mit einem Reflektor oder einer Optik, die auf die XM-L zugeschnitten ist. Es wird in dem originalen Glas wohl eine Stelle geben, die das Licht, das von diesem Konstrukt ausgehen würde, nicht ganz verhaut ;)

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Hallo.


    Vor ca. 4 Monaten habe ich den Frontscheinwerfer an dem Fahrrad von meiner Frau in einer Nacht- und Nebelaktion umgerüstet.
    Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du deine alte Glühlampe gegen LED's austauschen. Das funktioniert im Grunde problemlos, sofern du ein paar grundlegende Sachen beachtest:


    1.) Dein Dynamo oder Radnaben-Dynamo (ich empfehle letzteres) gibt Wechselstrom aus - keinen Gleichstrom! Bedeutet, dass du Plus und Minus erst einmal gleichrichten musst. Dazu hatte ich auf einer Miniatur-Platine einen kleinen Brückengleichrichter mit 4 Stück 0,5A Dioden aufgebaut. Schaltungen dazu findest du im Netz.
    Wenn du keinen Gleichrichter verwendest, werden die LED zu 50% in Sperrichtung betrieben, und gehen über kurz oder lang kaputt. Außerdem flackert das Licht immens.


    2.) Die Ausgangsspannung deines Dynamo beträgt 6V. Aus platztechnischen Gründen würde es sich daher anbieten, auf einen Vorwiderstand zu verzichten. Das geht am Einfachsten, indem du Leuchtdioden mit hoher Lichtstärke um 25.000mcd oder mehr verwendest, die eine Vorwärtsspannung von 3V-3,2V haben und schaltest dann einfach immer 2 davon in Reihe. In der Summe darfst du aber nicht über die maximale Strombelastbarkeit der Gleichrichterdioden kommen. Rechnen. 2 LED in Reihe haben zwar dann 6V, aber trotzdem nur 20mA. 10 solcher Ketten haben 200mA usw. ...


    3.) Damit deine Leuchtdioden nicht ganz so stark flackern, solltest du 2 Kondensatoren mit großem Kapazitätswert davor parallel zu den LED's schalten. Empfehlenswert sind ein 1000µF- und ein 4700µF-Elko.


    4.) Schaue dir bitte das Streufeld genauer an. Bei meiner Frau war das Streufeld gerade gerichtet, weshalb ich noch LED zu den Seiten brauchte, damit das Leuchtbild auch "erkennbar" ist und keinen Tunnelblick-Effekt erzeugt.



    LG - Star

  • Punkt 1 auf jeden Fall, Punkt 2 aber nicht! Ein Dynamo ist eine (Gleich)WechselSTROMquelle, es werden eher ca 500mA ausgegeben, wenn möglich, aber auch höhere Spannungen über 6V sind locker möglich.


    Bei den ganzen Überlegungen würde ich mir immer durch den Kopf gehen, lassen, wie weit ihr in die Ewigkeit baut.
    1h in der Woche Nachtfahrt, das schaffen die meisten nicht mal, sind selbst bei sehr schlechtem Hochtemperaturbetrieb, verstärktem Verschleiß durch pulsierende Spannung und 1000h Lebensdauer ca 20 JAHRE (!) Betrieb. Mit wenig Kühlung (minimalst in den Fahrtwind) und etwas Bauteilen wird auch der Nachtradler sein Rad vorher tauschen, bevor die LED aufgibt. 3h jeden (!) Tag sind auch "nur" ca 1100h im Jahr.
    Ich weiß im LED-Forum darf man über Sinn und Unsinn nicht diskutieren, aber so eine LED braucht nicht 25° Chiptemperatur.

  • Ein Dynamo ist eine GleichSTROMquelle,


    Bist du dir da sicher ?(
    Mit der Stromquelle bin ich ja noch einer Meinung mit dir! Aber es ist dann wohl doch eher eine Wechselstromquelle.


    Deshalb lieber doch einen Gleichrichter vorsehen.
    Wenn die LED dann noch einen Strom von 500mA aushält kanns losgehen. Mehr als eine LED geht auch und das Rücklicht kann man auch noch dranhängen. Bauanleitungen gibt es reichlich im Netz.
    Kondensator kann, muss aber nicht.

    Bei den ganzen Überlegungen würde ich mir immer durch den Kopf gehen, lassen, wie weit ihr in die Ewigkeit baut.
    ...
    Ich weiß im LED-Forum darf man über Sinn und Unsinn nicht diskutieren, aber so eine LED braucht nicht 25° Chiptemperatur.


    Die käuflichen Produkte machen es vor.
    Wenn die Starplatine mit ins Gehäuse passt hat man schon mal ne Basiskühlung.

  • Ui hier kommen ja jetzt einige Antworten zusammen. Ich habe vor die oben von mir verlinkte Schaltung (Gleichrichter plus Kondensator) zu nehmen und darüber dann zunächst mal das Frontlicht zu befeuern. Hier hab ich mich für eine Cree XM L2 entschieden. Diese sollte mit bis zu 3A klar kommen wobei ich hier eher auf 1,5A maximal hoffe. (3W bei 6V wäre ja sogar nur 0,5A). Momentan ist sie auf einer 16mm runden Platine verbaut, weshalb ich ihr doch gerne etwas frische verschaffen will. Natürlich stimmt hier der Einwand das die Kühlung sicherlich nicht perfekt sein muss. Zumal ich ja in das alte Gehäuse mit dem Zeug will und da nur beschränkt Platz ist. Jenachdem wie viel Strom an kommt, werde ich entsprechend noch ein Rücklicht aufbauen.


    Ach zur Sperrspannung. Die liegt bei 5V.


    Danke euch!

  • Ein Dynamo ist eine Wechselstromquelle.
    Weil es eine Stromquelle ist, brennt auch grundsätzlich die kleine Lampe am Heck durch, wenn der Scheinwerfer vorne defekt ist. Den großen Strom schafft das kleine Lämpchen nicht.


    Eine Stromquelle ist bestrebt, einen bestimmten Strom zu liefern. Die Spannung ist variabel und kann im Idealfall unendlich hoch bzw. 0V werden um den entsprechenden Strom fliessen zu lassen. Es ist also möglich eine PowerLED an einen Dynamo anzuschliessen (bevorzugt mit Gleichrichter) ohne eine weitere Strom oder Spannungsbegrenzung. Der Strom wird sich bei einem 3W Dynamo auf ungefähr 0,5A einstellen, die Spannung entsprechend der Flussspannung der LED bei 0,5A. Fertig.

  • Ui, da habe ich tatsächlich gleichstrom geschrieben - Wechselspannungsquelle (auch mal im vorigen Beitrag geändert).


    Zur Kühlung reicht etwas Kühlfläche, die bestenfalls noch Kontakt mit der Umgebung hat und dann bestenfalls nicht etwas Fahrtwind abbekommt.
    Bei Durchströmung mit Luft senkt sich der Temperaturwiderstand von Kühlkörpern erheblich, daher würde ich das ganze auf maximale Chiptemperatur im Stand auslegen (also 70-80° KK) und dann den Fahrtwind kühlen lassen.
    Ja, steinigt mich, das man es immer "handwarm" auslegt - aber der Fahrtwind macht aus heiß schnell eiskalt. 6m/s sind für aktive Kühlkörper schon extrem hoch, da wird der KK wieder eiskalt.
    Zu 9ß% werdet ihr eh nach <5 Jahren eine neue Funzel haben wollen, lange, bevor sich die aktuelle LED verabschiedet.